Darstellung des Atlaswirbels - Verbindung von Kopf- und Halswirbelsäule

Der Kopf trägt die Last des Himmels – was das richtige Kissen leisten muss (Teil 1)

Der Kopf trägt die Last des Himmels – was das richtige Kissen leisten muss

Das Foto zeigt Rolf Giesecke, Erfinder und Experte Kopfkissen

(Interview mit Rolf Giesecke, Erfinder von bella®DeinNackenkissen) 


Einleitung

Wenn der Kopf ruht, arbeitet der Körper weiter: Muskeln, Gelenke und Nerven halten die Balance.
Doch was passiert, wenn das Kissen diese Arbeit nicht unterstützt?
Ein Journalist sprach mit Rolf Giesecke, dem Erfinder des individuell einstellbaren bella®DeinNackenkissen , über Anatomie, Fehlhaltungen und die Kunst, richtig zu liegen.


„Der Atlas trägt den Himmel – und unseren Kopf“

Frage: Herr Giesecke, Sie sprechen häufig vom Atlaswirbel. Warum ist das Wissen darüber so wichtig?

Darstellung des Atlaswirbels - Verbindung von Kopf- und Halswirbelsäule

 

Antwort:
Nicht weniger als das Himmelsgewölbe trägt in der Mythologie der Titan Atlas – daher der Name für unseren ersten Halswirbel.

Dieser kleine Wirbel leistet Großes: Er trägt den gesamten Kopf und verbindet ihn über Kapseln, Bänder und Muskeln mit der Schädelbasis und dem zweiten Halswirbel.
Im engstem Raum verlaufen dort unzählige Nervenrezeptoren, in unmittelbarer Nähe liegen Innenohr, Kiefergelenk und Gleichgewichtsorgan.

Schon kleinste Fehlstellungen können daher Schmerzen oder Schwindel auslösen.
Die richtige Kopflagerung – auch Höhe und Härte des Kissens – ist entscheidend, damit die Halswirbelsäule nicht abknickt. Knickt sie ab, gibt`s Probleme, jede Nacht und jeden Tag.


„Viele Kissen sind zu weich, zu dick oder zu hart“

Frage: Gibt es eine grundsätzliche Aussage zum Kopfkissen?

Antwort:
Ja. Schlafkissen sind meist zu dick oder zu weich , zu fest oder zu hart – weil sie als Massenprodukte nicht personalisiert sein können.
Es gibt nur eine richtige Lösung: den dauerhaften schmerzfreien Zustand am nächsten Morgen . Erst dann weiß man, dass Kissenhöhe und Härtegrad stimmen.


„Memory-Foam ist kein Allheilmittel“

Frage: Heute wird schnell jedes Kissen mit Memory-Foam beworben. Ist das wirklich die Lösung?

Antwort:
Memory-Foam, viskoelastischer Schaum, auch Gedächtnisschaum genannt, ist beliebt, weil er sich anschmiegt und druckentlastend ist.
Aber auch hier gilt: Wenn Höhe und Härte nicht stimmen, nützt das Material wenig.
Feder- oder Daunenkissen können beispielsweise den Kopf nur kurz stabilisieren – dann sinkt er ab, der Nacken knickt ein, und die Beschwerden sind vorprogrammiert.
Entscheidend bleibt die exakte, zentimetergenaue Einstellung des Kissens. Und das ist bei vielen Materialien nicht möglich.


„Nackenkissen stützen den Nacken, sind aber keine Nackenstützkissen“

Frage: Der Begriff Nackenkissen wird oft verwendet. Was ist damit eigentlich gemeint?

Antwort:
Ein Nackenkissen ist ursprünglich klein und gedacht für das Schlafen im Sitzen – etwa im Auto oder Flugzeug – damit der Kopf nicht seitlich wegknickt. Typischerweise dafür ist das Nackenhörnchen.

Es ist kein Kissen fürs Bett.

Heute wird der Begriff oft auch als Synonym für Nackenstützkissen verwendet, was fachlich nicht korrekt ist, dennoch verwischen sich die Grenzen.


„Viele Nackenstützkissen sind Fehlkäufe“

Frage: Halten Sie von den üblichen Nackenstützkissen aus einem gegossenen Schaumblock?

Antwort:
Das Risiko eines Fehlkaufs ist hoch. Man kann weder Höhe noch Härtegrad anpassen.
Zwei Wellenformen bei kleineren Maßen bringen Probleme, weil der Kopf leicht an die zweite Welle anstoßen kann und dadurch der Schlaf gestört wird. 

Kopfstützen mit entnehmbarem Mittelteil sind besser – aber auch sie garantieren keine präzise Einstellung. Wer auf einem solchen Kissen gut schlafen kann, wird bei einem nächsten Matratzenkauf wieder auf die Suche gehen müssen.

„Es kommt immer auf den Zentimeter für eine punktgenaue Lagerung  an.“


„Das Kissen muss zur Matratze passen“

Frage: Welche Rolle spielt die Matratze?

Antwort:
Eine große. Kissen und Matratze bilden eine Einheit – nur gemeinsam sorgen sie für ergonomisch korrekten Schlaf.

Je weicher die Matratze , desto sinkt man ein – das Kissen sollte  flacher sein.

Je härter die Matratze , desto  höher muss das Kissen eingestellt werden, um den Abstand zwischen Kopf und Matratze auszugleichen. 


Fazit

Schmerzfreier Schlaf ist kein Zufall. Er beginnt bei der richtigen Kissenhöhe , hängt vom Härtegrad der Matratze ab und endet mit dem Gefühl, morgens erholt aufzuwachen. 

Ein derbes Schrichwort drückt die Nichtbeachtung der Ratschläge so aus: „Wenn der Morgen schon im Arsch ist, kann der Mittag nicht nach Rosen duften.“


Über den Experten

Rolf Giesecke ist Erfinder von bella®DeinNackenkissen, dem ersten patentierten Nackenstützkissen mit zentimetergenauer Höheneinstellung. Handgefertigt in Hamburg, patentiert als Gebrauchsmuster vom Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) – registriert in der internationalen Datenbank für geistiges Eigentum WIPO mit dem Anspruch, gesunden Schlaf für jeden Menschen möglich zu machen.

Weiterlesen mit Teil 2: : Warum die Kissenhöhe entscheidend ist.

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